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odebug.liesmich
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1993-11-04
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7KB
|
219 lines
Der Debugger ODebug
Dieser Runtime-Source-Level-Debugger ist ein nützliches Werkzeug beim
Entwickeln von Programmen mit dem Amiga Oberon System. Er verschafft
Anfängern Einblicke in den Ablauf von Programmen und ist für fortge-
schrittene Software-Entwickler unverzichtbar.
Um ODebug verwenden zu können, ist Amiga Oberon V2.0 nötig. Sollten
Sie diese Version noch nicht besitzen, können Sie das Update günstig
bei der A+L AG beziehen.
Hardwareanforderungen:
Um sinnvoll mit ODebug arbeiten zu können, sollte man einen Amiga mit
mindestens 1 MByte freiem Speicher und 2 Diskettenlaufwerken besitzen.
Start des Debuggers:
Alle Module eines Programms, die eventuell fehlerhaft sind und daher im
Debugger angezeigt werden sollen, müssen zunächst mit der Compileroption
'-g' compiliert werden. Wird vom Editor OEd aus compiliert, muß um Menü
Options der Menüpunkt Debug angewählt sein. Bei der Compilation
wird automatisch das Modul 'Debug' importiert und es wird spezieller Code
erzeugt, damit die compilierten Module im Debugger angezeigt werden können.
Außerdem erzeugt der Compiler Referenzdateien (mit der Endung '.ref'), die
zusätzliche Informationen über die Module enthalten, und ohne die ODebug
nicht arbeiten kann. Existiert im aktuellen Verzeichnis ein Unterverzeichnis
mit dem Namen 'ref', werden die Referenzdateien dort gespeichert.
Nach der Compilation dieser Module muß das Programm noch wie ein normales
Oberon-Programm mit OLink gelinkt werden.
Start vom CLI:
Vor dem Start von ODebug sollte die Größe des Stapelspeichers wie beim
Compiler mit 'stack 20000' hochgesetzt werden. Der Debugger sollte vom
CLI aus nur mit dem Befehl run gestartet werden, da man sonst, solange
der Debugger aktiv ist, ein 'totes' CLI-Fenster übrig behält. Beim Start
können, ähnlich wie beim Editor OEd, folgende Argumente übergeben werden:
Aufruf:
run ODebug {-{x#|y#|w#|h#|d#|s|l|p|r|c}}
Dabei steht das '#' für eine Dezimalzahl. Die Optionen haben folgende
Bedeutung:
-x#, -y# x- und y-Position der ODebug-Fenster
-w#, -h# Breite und Höhe der ODebug-Fenster
-s ODebug soll einen eigenen Screen öffnen
-l Screen soll im Interlace-Modus geöffnet werden
-d# Tiefe des ODebug-Screens, voreingestellt ist 2
-p 'Popup Windows' deaktivieren
-r 'Sort Records' aktivieren
-c 'Close Pointers' aktivieren
Start von der Workbench:
Von der Workbench wird ODebug einfach durch einen Doppelklick auf sein
Icon gestartet. Parameter können über sogenannte Tool Types angegeben
werden. Diese können nach dem Anwählen des ODebug-Icons mit dem Menüpunkt
'Info' des Workbench-Menüs geändert werden können.
Folgende Tool Types können angegeben werden:
LEFTEDGE x-Position der ODebug-Fenster
TOPEDGE y-Position der ODebug-Fenster
WIDTH Breite der ODebug-Fenster
HEIGHT Höhe der ODebug-Fenster
SCREEN Soll ein Screen geöffnet werden ('TRUE') oder nicht ('FALSE')
INTERLACE Screen im Interlace-Modus ('TRUE') oder im Non-
Inter-laced-Modus ('FALSE') öffnen
DEPTH Tiefe des ODebug-Screens
POPUPWINDOWS
Option 'Popup Windows' setzen ('TRUE') oder löschen ('FALSE')
SORTRECORDS
Option 'Sort Records' setzen ('TRUE') oder löschen ('FALSE')
CLOSEPOINTERS
Option 'Close Pointers' setzen ('TRUE') oder löschen ('FALSE')
Die letzen drei Tool Types betreffen direkt die Voreinstellungen des
Options-Menü, das weiter unten beschrieben wird.
Arbeitsweise von ODebug:
Nach demStart von ODebug wird ein schmales Fenster mit der Meldung 'Bitte
mit Option '-g' compiliertes Programm starten!' geöffnet. Sie sollten nun
also das zuvor compilierte und gelinkte Programm starten. Dabei können Sie
es, je nach Belieben, von der Workbench oder vom CLI, mit oder ohne
Parameter, starten. Der Debugger schließt daraufhin sein Fenster und
öffnet für jedes Modul, das zuvor mit der Option '-g' compiliert wurde,
ein Fenster, des den Quelltext dieses Moduls enthält. Die erste Anweisung,
die Ihr Programm ausführen möchte, wird hervorgehoben dargestellt. Sie
haben nun über das Menü des Debuggers volle Kontrolle über den Ablauf des
Programms und können es schrittweise ablaufen lassen, oder auch über
längere Programmteile 'rennen' lassen, bis von Ihnen vorgegebene
Bedingungen erfüllt sind. Dies können an bestimmten Stellen im Programm
gesetzte sogenannte Breakpoints sein, oder auch Variablen, die einen
bestimmten Wert annehmen oder gar ein Laufzeitfehler.
Sollten Sie jetzt noch kein Programm debuggen wollen, können Sie den
Debugger auch einfach durch Anklicken des Schließ-Gadgets wieder verlassen.
Die von ODebug geöffneten Fenster besitzen an ihren rechten und unteren
Rändern Proportional- und Pfeil-Gadgets, mit denen man sich wie bei
Workbench-Fenstern durch die angezeigten Informationen bewegen kann.
Dies funktioniert bei allen Fenster von ODebug gleichermaßen.
Die Menüs:
Das Projekt Menü:
Abort Debug (Amiga + 'A'):
Das Debuggen wird abgebrochen.
Quit (Amiga + 'Q'):
Der Debugger wird verlassen.
About:
Die Copyright-Meldung wird ausgegeben.
Das Debug Menü:
Step (Amiga + 'S', Leertaste):
Die nächste Anweisung wird ausgeführt.
Walk (Amiga + 'W'):
Durch das Programm wird 'gelaufen'
Run (Amiga + 'R'):
Das Debuggte Programm wird gestartet und Läuft bis zum nächsten BreakPoint
oder bis mit einer Maustaste abgebrochen wird.
Execute (Amiga + 'X'):
Die aktuelle Anweisung wird ausgeführt.
Sprint (Amiga + 'T'):
Das Programm wird gestartet. Es wird nur durch einen Laufzeitfehler
abgebrochen.
Show Statement (Amiga + 'H'):
Die Aktuelle Anweisung wird angezeigt.
Das Breakpoint Menü:
Set (Amiga + 'T'):
Ein Breakpoint wird auf die selektierte Anweisung gesetzt. Er wird danach
durch Fettschrift hervorgehoben.
Remove (Amiga + 'M'):
Der selektierte Breakpoint wird entfernt.
Add Expression (Amiga + 'D'):
Es kann ein Abbruchsausdruck angegeben werden. Das Programm bricht beim
Start mit Run ab, sobald der Ausdruck TRUE ist.
Change Expression (Amiga + 'J'):
Hiermit können die Abbruchsausdrücke verändert werden.
Remove Expression (Amiga + 'O'):
Hiermit können die Abbruchsausdrücke entfernt werden.
Clear All (Amiga + 'C'):
Dieser Menüpunkt entfernt alle Breakpoints und Abbruchbedingungen.
Das Variables Menü:
Show (Amiga + 'V'):
Zeigt die Variablen eines Sichtbarkeitsbereichs.
Extend (Amiga + 'E'):
Erweitert das Record, das im aktuellen Variablenfenster gezeigt wird.
Change Value (Amiga + 'G'):
Weist der selektierten Variablen einen neuen Wert zu.
Evaluate Expression (Amiga + 'U'):
Berechnet einenen beliebigen Ausdruck.
Change Type (Amiga + 'Y'):
Verändert den Typ, mit dem die selektierte Variable angezeigt wird.
Show active Procedures (Amiga + 'P'):
Zeigt aktive Prozeduren.
Show called Procedures (Amiga + 'L'):
Zeigt aufgerufene Prozeduren.
Save Contents:
Speichert den Inhalt eines Variablenfensters.